Dienstag, 22. März 2011

Hong Kong mit Außenpool im 28. Stock...

aber leider total vernebelt - Null Sicht, und nur 17°C Wassertemperatur! Tja, manchmal kann man es sich nicht aussuchen! OK, aber fang ich einmal von vorne an:

Irgendwie stand mein Wochenendausflug unter keinem so guten Stern: Den Abflug am späten Freitagnachmittag vor Augen hatte ich mich schon mittags entschieden Antibiotikum einzunehmen. Die Erkältung hatte sich auf die Nebenhöhlen durchgeschlagen und auf Dauerkopfweh hatte ich auch keine Lust. Dank Evonik Med.-Paket gab es ein passendes Antibiotikum und mit ein wenig googlen hatte ich mich dann auch für eine moderate Dosierung (ich weiß, mind. 7 Tage einnehmen!) entschieden. Ich muss gestehen, so richtig besser wurde es erst Montag :-( und das Hong Kong Wochenende musste ich mir zusätzlich noch mit Paracetamol und Aspirin versüssen...

Aber die Anreise klappte dennoch sehr gut: Für 150 EUR bekommt man Hin- und Rück von Shanghai/Hongqiao nach Shenzhen und muss sich dann mit Mini-Bus und Metro über die Grenze nach Hong Kong durchschleusen. Abflug so gegen 17 Uhr; glücklich um 23 Uhr hatte ich dann abgekämpft mein Hotel auf den Insel Hong Kong erreicht. Viel schneller wäre mit einem wohl deutlich teurerem Flug direkt nach Hong Kong auch nicht gewesen... Gesehen  hatte ich bis dato allerdings sogut wie gar nichts... ab ins Bett und den Samstag früh in Angriff nehmen!

Im Vorgriff auf den Sonntag, von dem die kommenden Bilder sind ein Blick in mein Zimmer (15 Stock) sowie auf den doch echt kalten Pool. Aber glaubt's mir oder nicht... drin war ich schon, auch wenn die Poolboys seltsam geschaut haben:

...die letzten beiden Bilder zeigen hoffentlich, wie schlecht die Sicht am Sonntag leider war!


Der Samstag war leider total verregnet. Zwar nicht so kalt wie zuletzt in Shanghai, aber Dauerregen. Ich hab versucht das beste daraus zu machen, bin sightseeing-technisch durch alle möglichen Stadtteile und hab versucht mit der Kamera einiges einzufangen. Bei dem Wetter nicht so toll...

Neben der Metro meine Hauptfortbewegungsmittel in Hong Kong: Die Star-Ferry, welche das Festland mit der Insel Hong Kong verbindet, sowie die wie Spielzeug flitzenden Tram's, welche die Nordseite der Insel von Ost nach West verbinden... Schiffsfahrt oder Tram kosten unter 30 Cent !

 
Hochhäuser, egal wohin man sich dreht oder wendet. Auf einer kleinen Hafenrundfahrt gab's Skyline in alle Richtungen!


Wohl ein beliebter wichtiger Touristenpunkt für Chinesen und Hong Kong-Chinesen: Die golden Bauhinia Blakeana Skulptur, die wohl auch irgendeinen Symbolcharakter in Sachen Wiedervereinigung hat. Ich muss sagen "potthäßlich". Davor möchte ich nicht fotografiert werden...

Ein paar wenige "historische" Gebäude (sogar einen Tempel...) gab es zwar auch, die waren aber nicht der Rede wert. Naja, vieleicht hat ja Jackie Chan einmal in der  Hong Kong Police Station gepielt.


Der aus meiner Sicht coolste Teil von Hong Kong: Diese leider im folgenden Fotos eher unspektakulären Rolltreppen, welche sich mit einer Länge von 800m vom Stadtteil Central bis hoch in die Mid Levels zieht. Hong Kong ist nämlich nicht so flach wie Shanghai; und damit die "Reicheren" bequem zu ihren Apartments kommen können... die längste (und überdachte) Rolltreppe der Welt:

Der coole Teil... an der Rolltreppe finden sich die besten Restaurants und Kneipen der Stadt. Eine richtige Party-Meile. Und als ehemalige britische Krohnkolonie entsprechend geprägt und voller Nicht-Asiaten... Sehr schnell triftt man dort Abends (ich hatte mir ein schönes italienische Restaurant gegönnt) auch die typisch besoffenen Engländer...

Blickt man von der Rolltreppe in eine Seitenstrasse, schauts dann manchmal auch so aus:



Der Sonntag blieb zum Glück trocken (zwar anfangs vernebelt) und wude deutlich wärmer. Nach dem Bad bei 17°C und immer noch nicht besonders fit entschied ich mich gegen den weiten Trip auf eine Nachbarinsel (mit Seilbahn und Budda-Statue) sondern blieb auf der Insel Hong Kong. Einmal Geocaching in Hong Kong war angesagt! Ich hatte einige Travelbugs aus Deutschland dabei und ein paar Caches auf galaxy geladen. Der nächste Cache war nur knapp 1 km entfernt, also gings mit komplettem Gepäck (im Rucksack...) los.

OK, ich hatte zwei Dinge unterschätzt: Es wurde immer wärmer (Jeans!) und der Kilometer ging rauf in die Mid Levels in einen Park, welcher letztlich doch ganz schön hoch gelegen war:


Fazit: Verdammt hoch und anstrengend diesen Cache zu finden... Hong Kong ist eigentlich ziemlich tropisch...und die Aktion hat locker 2,5h gedauert. Zwischendurch bin ich von Jeans auf peinlich-auffällige Badehose gewechselt ;-). Aber ich hab der Cache gefunden, zwei Travel-Bugs aus Deutschland abgelegt und einen neuen mit nach Shanghai genommen! 
Später beim Sonntags-Sightseeing bin ich auf gewaltige Ansammlungen von Frauen gestoßen, die es sich unterhalb der überall ausgebauten und überdachten"Hoch-Gehwege" bequem gemacht hatten. Pappkartons wurden ausgelegt und als Schutzwand aufgebaut und darin fand da ganz normale soziale Leben statt...Quatschen, Essen, per Laptop im Internet surfen, Musik hören. Was zum Teufel machen diese Frauen dort???


Die Erklärung gab es erst einen Tag später vom Kollegen: Es war der freie Sonntag der Haushälterinnen! Da man an diesem Tag nicht im "Haushalt" war bzw. sein durfte, machten es sich die Damen in dieser Form in der Stadt bequem... unglaublich! 

Folgende Bilder zeigen wie wenig Platz auf Hong Kong tatsächlich ist. Jeder Flecken (und wenn es auch nur 100 qm sind) wird dort mit einem Hochhaus bebaut; 20 Stockwerke sind da Minimum!

...großenteils auch echt nicht mehr schön anzusehen (wenn solche Häuser überhaupt schön sein können..). Die Wäsche wird auch noch ganz oben aus dem Fenster gehangen...




Der Gerüstbau scheint dort übrigens eine ganz besondere Kunst zu sein. Jeder europäische TÜV-Beamte würde erbleichen. Denn hier wird (auch die richtig hohen Wolkenkratzer!) mit Bambus eingerüstet. So wird's gemacht und dann auch noch hübsch like Christo verpackt:



OK, zum Schluß ein Bild von mir auf dem Walk of Fame. Eigentlich wie in Hollywood, nur dass ich bis auf Bruce Lee hinter mir niemanden kannte! Mit einem netten Mädel auch Chicago gab es einen kurzen Kameratausch, somit auch nachfolgendes Beweisfoto ;-)...


P.S. Der Rückflug war dann leider nicht so optimal: 2,5h Flieger-Vespätung.. erst nachts um 1 Uhr war Landung in Shanghai. Dazu dann noch eine 250m Schlange zum Taxistand (ohne Scheiss!)... um 2 Uhr war ich im Bett!

4 Kommentare:

  1. Hi,
    bei der hohen Luftfeuchtigkeit gibt's einfach nix besseres als Bambus!
    Hong Kong habe ich ich mir auch insgesamt 2 Wochen angesehen - inklusive der umliegenden Inseln.
    Grüße,
    Matthias

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  2. So, jetzt bin ich auch mal wieder dazu gekommen, zu lesen und zu gucken: wow, wow, wow, mehr fällt mir nicht ein! Aber ich schätze, Dubai kann da mithalten, oder :-)! Bis bald, Claudia

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  3. @Holle: Ich war in entsprechenden Computerläden und "IPad 2 in stock" war dort auch zu lesen. Hab aber keins gesehen und die Preise sollen auch utopisch gewesen sein! Das Märchen von günstiger Hardware in China oder Hong Kong ist echt ausgeträumt! Ich habe hier definitiv nichts gesehen, was ich nicht bei eBay mit Garantie genauso oder besser würde schiessen können...

    @Matthias: Vielen Dank für die Info, aber gewagt schaut's dennoch aus! Da letztendlich aber schon so viele Hochhäuser dort anzutreffen sind, scheint es wohl mit dem Bambus-Gerüst ganz gut zu klappen :-) !

    @Claudia: Aber ganz sicher... denn wo steht das höchste Gebäude der Welt? In Dubai natürlich :-) !!!

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